Das Centro in der neuen Mitte Oberhausen

 

Das Einkaufszentrum Centro ist nach Auffassung der Stadtverwaltung ein Aufenthaltsareal von ruhelosen Seelen, die vor allem einmal dort hinein, aber nie wieder heraus gelangen.
Der Begriff Einkaufszentrum (kein Plural) stammt von dem altgriechischen Begriff Ӗ⌠ὴςθώ [einkov] ab, was soviel wie Leid oder Qual bedeutet, aber auch mit Hölle übersetzt werden kann.
Da ein Einkaufszentrum innerhalb kürzester Zeit jeglichen Kulturbereich unwiderruflich zerstört, ist der weitere Text wohl eher überflüssig.
Sobald ein Einkaufszentrum wie das Centro in einer Stadt wie Oberhausen auftaucht, ist in kürze mit dem Zusammenbruch dieser zu rechnen. Es beginnt zunächst mit dem herunterkommen der Fußgängerzone mit etlichen Leerständen und Handyshops. Schuld daran ist der mutierte Einwohner, der auf Shopping steht.
Diesem bleibt keine andere Wahl als sich fürs Shopping zu interessieren und entgegen jeder Vernunft das Einkaufszentrum zu betreten, welches in nur drei Schritten das Opfer ausnehmen kann.
Zum Beispiel bei Frauen mit vermeintlich tollen Angeboten in einen Laden locken (am Besten funktioniert das aus irgendeinem Grund mit Schuhen).
Wissenschaftlich wurde bis jetzt noch keine Methode erprobt, wie man sich wirksam vor dem Einkaufszentrum schützen kann. Da allerdings kein Fall eines Einkaufzentrums im Mittelalter überliefert wurde ist anzunehmen, dass die Hexenverbrennung eine durchaus akzeptable Lösung sein könnte.

Es gibt verschieden Varianten, das Shoppen im Centro erfolgreich durchzuführen:

Zum Beispiel die Frau weiß, wo das Ding steht, die Frau läuft auf das Ding zu, die Frau hat das Ding (kommt äußerst selten vor).

Aber in der Regel betritt die Frau mit gaaaanz gaaaaanz gaaaaaaaaaanz vielen monoton lächelnden immer freundlichen Freundinnen den Laden. Sobald die Horde im Laden ist, strebt sie auseinander. Jeder sucht so schnell wie möglich das schönste und modischste Teil das gefunden werden kann. Schnell wird die Herde zusammengerufen. Jetzt fängt der lauteste Akt des Shoppings an: Jeder versucht so viele Begeisterungsrufe wie möglich von der Herde abzubekommen, um so einen Platz weiter hoch zu kriechen. Ebenso wird darüber diskutiert, was zu wem passt und wen was dicker oder hässlicher macht.

Dieses Shoppen betrifft sie vor allem die Frauen und führt zu einer bisher noch nicht anerkannten Krankheit. Das erste Symptom, womit Sie dieses sofort erkennen, ist: "Gehen wir shoppen/einkaufen/bummeln (Achtung das sind nur Tarnwörter, da Frauen selber diese Krankheit nicht anerkennen wollen und somit die Männer täuschen wollen). Bei diesen verschiedenen Wortmeldungen sollten bei ihnen sofort die Alarmglocken läuten.

Falls sie akzeptieren mitzugehen, machen sie sich auf einen anstrengenden Tag gefasst, als Mann werden sie nie mehr an einer "Shopping-Tour" teilhaben.

Als Frau hingegen gehen sie das Risiko ein, selber süchtig zu werden und nicht mehr davon loszukommen.

Sie werden den ganzen Tag auf den Beinen stehen, etliche Kleidungsstücke anprobieren und dann sagen: "Ach ich bin zu fett, ach ich sehe hässlich darin aus." Beachten sie aber, dass sie das Kleidungsstück trotzdem kaufen, ein weiteres schlagendes Anzeichen für diese krankhafte Sucht und am Ende von ihrem Tag wird ihr Portemonnaie und ihr Bankkonto leer sein. Wahrscheinlich wird auch ihr Mann wütend, da sein Konto ebenfalls leer sein wird.

 

 

©_Andreas_Rybacki