Vereinigte Staaten von Amerika



Die USA auch bekannt als Vereinigte Staaten von Amerika sind ein ziemlich großes Land ganz im Westen und die letzte verbliebene Supermacht.
Eine Tatsache allerdings räumt den USA eine noch größere Sonderstellung ein: Das amerikanische Volk verfügt über das unerschütterliche Bewusstsein, dass es von Gott persönlich als Krone der Schöpfung geschaffen wurde zusammen mit dem Auftrag, diesen Segen im ungläubigen Rest der Welt zu verbreiten und somit letztlich alle Menschen zu Amerikanern zu machen.

Wahlspruch: E pluribus stupidum - In TV WE Trust
Hauptstadt: Washington
Amtssprache: Breitmaul-Englisch
Staatsoberhaupt: Irgendeine Marionette der Waffenlobby
Staatsform: turbokapitalistische Plutokratie
Nationalfeiertag: 11. September und 2.Juli (Jahrestag der ersten Fernsehausstrahlung)
Wappentier Ronald McDonald
Fläche: 3,8 Millionen Quadratmeilen / 105,7 Billionen Quadratfüße
Einwohnerzahl: 300 Millionen Amis und nochmal so viele illegal eingewanderte Mexikaner.
Bevölkerungsdichte: 1 Farmer pro Acre
Währung: 1 Dollar = 2 Half Dollar = 4 Quarter Dollar = 20 Nickel. Fuck the metric System!
KFZ-Kennzeichen: Nicht nötig, die riesigen Spritschlucker kann man auch so erkennen.

Geografie:
Die USA verfügten vor der Ankunft der Amerikaner über weite Ebenen und tiefblaue Seen, über atemberaubende Landschaften, spektakuläre Gesteinsformationen und einzigartige Naturwunder. Heute gibt es stattdessen weite Vorstädte und tiefschwarze Ölteppiche, atemberaubende Fabrikanlagen, spektakuläre Shopping-Malls und einzigartige Umweltverschmutzung. Gegenden, deren Besiedlung sich nicht lohnte, wurden in neuerer Zeit mit ausgestopften Bisons und Indianern dekoriert und können nun als Nationalparks besucht werden.
Man kann die USA grob in drei geografische Räume einteilen: In den von Hurrikans heimgesuchten Teil, den von Tornados heimgesuchten Teil und den von Blizzards heimgesuchten Teil. Das mag nach einer großen Belastung klingen, die Amerikaner haben sich aber gut an diese feindseligen Umweltbedingungen angepasst: Da sie ihre Häuser sowieso nach jedem Sturm wieder reparieren müssten, hat sich inzwischen das Einweg-Holzhaus durchgesetzt, das aufgrund seiner leichten Bauweise bei starkem Wind vollständig verschwindet und unverzüglich durch ein neues Haus aus dem Supermarkt ersetzt werden kann.
An US-amerikanischen Flüssen sollte man Colorado und Yukon kennen (für Stadt-Land-Fluss).

Bevölkerung:
Der weiße Mittelklasse-Amerikaner
Der Durchschnittsamerikaner. Die Geschlechtsbestimmung ist sehr schwierig, da sämtliche Geschlechtsmerkmale von Fettpolstern überlagert werden.
Den weitaus größten Teil der Bevölkerung macht der weiße Mittelklasse-Amerikaner aus. Er wiegt mindestens 180 kg und ist ungefähr so breit wie groß. Er wohnt in einem klapprigen Pressspan-Haus in der Vorstadt, hat mindestens zwei Autos in der klapprigen Pressspan-Garage und zwei nonstop laufende Fernseher in jedem Zimmer. Außerdem besitzt er eine Frau, zwei Kinder, einen panzerartigen Rasenmäher und einen riesigen Grill, auf dem er beim nachbarschaftlichen Barbecue als kleinen Imbiss einige Tonnen garantiert amerikanisches Rindfleisch zubereitet.
Der weiße Mittelklasse-Amerikaner ernährt sich ausschließlich von Fast Food, sprich McDonalds, Burger King sowie vor dem Fernseher konsumierten Knabbereien und Bier (amerikanisches Bier, das keinesfalls das Niveau von Pisse oder gar Wasser erreicht!). Diese Ernährung hat mit seinem Übergewicht natürlich nichts zu tun, schließlich steht „gesund“ auf der Packung. Des Weiteren hat er normalerweise ungefähr drei Jobs, da sonst das Geld für seinen Lebensinhalt – Konsum – nicht reicht. Das Kaufen von sinnlosem Müll ist für ihn sogar so wichtig, dass er, um trotz seiner immensen Geldverschwendung immer liquide zu bleiben, stets einige Dutzend Kreditkarten bei sich trägt und jeden Monat eine neue Hypothek auf sein Haus aufnehmen muss.
Ungefähr 96% seines Lebens verbringt der Durchschnittsamerikaner mit Fernsehen. Schon ab dem Alter von nur einer Woche werden Säuglinge den größten Teil des Tages vor der Flimmerkiste geparkt. 100% der Amerikaner sind der Meinung, dass ihre Kinder so alles lernen, was sie zum Leben brauchen − und das ist mehr, als ihnen die Eltern jemals vermitteln könnten. Die restliche Zeit vertreibt sich der Durchschnittsamerikaner damit, Barbecues zu veranstalten, den Rasen zu mähen, in paramilitärischen Organisationen namens Bürgerwehr die Nachbarschaft zu observieren oder mit einer seiner zahlreichen Handfeuerwaffen auf irgendetwas zu ballern. Je nach Region und Weltanschauung besitzt jedes Mitglied (Kinder eingerechnet) einer weißen Mittelklasse-Familie 3 bis 5 Schusswaffen, in Texas können es aber auch bis zu 15 sein.
Die heraus ragendste amerikanische Charaktereigenschaft von allen ist die unglaubliche, für Außenstehende bodenlos erscheinende Dummheit. Der Amerikaner an sich glaubt nämlich grundsätzlich alles, was im Fernsehen läuft − weshalb es ein Leichtes ist, ihn z.B. davon zu überzeugen, dass eine Krankenversicherung der pure Kommunismus ist, seine persönliche Freiheit abschafft und nachts kleine Kinder frisst. Wenn sich zwei Meinungen widersprechen, glaubt der Amerikaner immer die, die er als letztes gehört hat. Diese Tatsache ist der Grund dafür, dass gerade zu Wahlkampfzeiten stets Milliarden und Abermilliarden in mediale Schmutzkampagnen gegen den politischen Gegner investiert werden müssen.
Ein gerne zitiertes Beispiel für die US-amerikanische Dummheit ist das mangelnde Geografiewissen. So fanden bei einer repräsentativen Umfrage nur 8% der Amerikaner ihr eigenes Land auf einer Amerikakarte(71% tippten auf das größere Kanada). Der Vorwurf der Egozentrik und Ignoranz konnte jedoch ausgeräumt werden, da immerhin 7% auf Anhieb wussten, dass Europa kein Nahrungsmittel ist.

Rednecks:
Im Süden der USA waren die dortigen, ohnehin nicht besonders hoch entwickelten Farmer über Jahrhunderte nahezu von der Außenwelt abgeschnitten, sodass sich dort mittels einer gehörigen Portion Inzest eine neue Art bildete, die nicht mehr viel mit dem weißen Durchschnittsamerikaner gemeinsam hat, sondern in quasi allen Belangen (sofern das überhaupt möglich ist) noch degenerierter und primitiver ist: der sog. Redneck. Die ersten Rednecks waren fette Plantagenbesitzer, deren Fähigkeiten sich darauf beschränkten, Sklaven aus Afrika zu importieren und diese auf ihren Tabakfeldern mit Peitsche und Gewehr zur Arbeit anzuhalten. Nachdem Anfang der 1860er die Sklaverei auch in den Südstaaten abgeschafft wurde, verloren die Rednecks ihre Existenzgrundlage und stürzten mangels Fähigkeiten in große Armut.
Da sie weder geistig noch materiell dazu in der Lage sind, verzichten Rednecks weitgehend auf Körperhygiene und moderne Technik. Zu den wenigen Ausnahmen zählt die Bedienung von Radio und Fernseher, wo sie ein speziell auf sie abgestimmtes Programm empfangen, das vornehmlich dazu dient, ihre Ansichten zu bestätigen, dass Frauen geschlagen werden müssen und die Erdscheibe vor 6000 Jahren von Gott geschaffen wurde.
Wenn ein Redneck nicht gerade Geschlechtsverkehr mit Geschwistern bzw. einem Nutztier seiner Farm hat oder mit seinem Monstertruck quer durch Alabama fährt, spielt er entweder auf seiner Veranda Banjo oder erhängt gerade einen Schwarzen. Rednecks zeigen außerdem ein ausgeprägtes Revierverhalten, weshalb sie jeden Fremden, der ihr Grundstück betritt, von ihren Kettenhunden zerfleischen lassen oder im besten Fall erschießen. Nicht von ungefähr stellen Rednecks den größten Anteil an Republikaner-Wählern.

Ethnische Minderheiten:
Aus historisch-kulturellen Gründen galten bis vor relativ kurzer Zeit nur die beiden oben behandelten Bevölkerungsgruppen als richtige Amerikaner und somit als echte Menschen. Nachdem die USA sich schließlich selbst an die von ihnen propagierten Menschenrechte halten mussten, wurde diese offizielle Rassentrennung abgeschafft; inoffiziell besteht sie aber bis heute weitgehend fort. Ein gängiger Euphemismus für schwarze Ghettos ist beispielsweise Martin Luther King Avenue.

Weiße:
Wenn Weiße in die Situation kommen, auch einmal exotisch wirken zu wollen, berufen sie sich auf die Länder, aus denen ihre Urahnen ausgewandert sind. In der Praxis klingt das dann so:

„Ich bin Deutsch-Amerikaner. Mein Opa ist 1945 aus Deutschland gekommen.“

„Ich bin zu 11/32 Ire, zu 7/32 Schotte, zu 5/32 Norweger, zu 5/32 Engländer, zu 3/32 Deutscher und zu 1/32 Cherokee.“ Bruchrechnung ist der einzige Mathematikbereich, in dem amerikanische Schüler überdurchschnittlich abschneiden.


Afroamerikaner:
Achtung: Dieser Absatz enthält bisweilen schwarzen Humor. Oder weißen..... Jedenfalls rassistischen Kackscheiß, der aber nicht so rassistisch ist wie er klingt... Obwohl... Ach kommt, lest selber.
Diese Bevölkerungsgruppe ist nach dem Ende der Sklaverei weitgehend nutzlos geworden, wurde aber im Land behalten, um weiterhin eine Chance bei olympischen Laufwettbewerben zu haben. Die reiche afro-amerikanische Kultur brachte schon früh beachtliche Leistungen auf dem Gebiet der Musik (Blues, Jazz)und Architektur (Onkel Toms Hütte)hervor und besticht heute durch Drogen, Prostitution und Bandenkriminalität sowie durch Hip Hop, in dem Drogen, Prostitution und Bandenkriminalität verherrlicht werden. Der Gesetzeslage nach ist ein Schwarzer so viel wert wie drei Fünftel eines Weißen – ein weiterer Grund, warum Bruchrechnung für US-Amerikaner essenziell ist.

Afroamerikaner sind eine an der Ostküste der Vereinigten Staaten weit verbreitete Spezies Mensch und ein traditioneller Grund für gemischtrassige Kundgebungen jeder Schlagstockstärke. Afroamerikaner, die von weißen Polizisten aus unerfindlichen Gründen erschossen werden, ahnen vorher überhaupt nicht von ihrem zweifelhaften Glück.
Die meisten von ihnen kennen Polizisten vorher nur aus Erzählungen ihrer älteren Brüder oder aus Krimiserien im Fernsehen. Es ist für gewöhnlich nicht zu klären, ob die Beteiligten überhaupt irgendeine Art von Interesse daran haben, die fröhlich um sich schießenden Gesetzeshüter persönlich kennen zu lernen. Gefragt werden sie jedenfalls vorher nicht. Gewöhnlicherweise trifft man Afroamerikaner auf offener Straße zumeist zu später Stunde an, wo sie sich mit ihrer Lieblingsbeschäftigung – dem auffällig unauffällig durch die Gegend latschen – die Zeit vertreiben. Wenige Exemplare haben vorher (der Zeitraum schwankt zwischen 10 Minuten und 15 Jahren) allerdings auch eine Tüte Milch im Supermarkt um die Ecke mitgehen lassen oder ähnlich schwere Straftaten begangen, welche die absolute Aufmerksamkeit einer bis an die Zähne bewaffneten Polizeistaffel erfordern. Wobei man natürlich auch bedenken muss, dass eine NICHT bis an die Zähne bewaffnete Polizeistaffel in den USA nicht existent ist.
Der typische, unzureichend gegen eine Attacke gerüstete Ordnungshüter, muss theatralisch in Todesangst reagieren.
Haben die gut gelaunten Ordnungshüter einen passenden Kandidaten entdeckt, beginnt eine streng reglementierte und nach amerikanischen Polizeirecht genormte Prozedur. Zunächst müssen sich die Ordnungshüter auf eine Straftat einigen, die sie dem aufgegriffenen Individuum konkret vorwerfen können.
Mittels eines Würfels wird zwischen den standardisierten Straftaten "Drogenbesitz", "Waffenbesitz" und "Ladendiebstahl" gewählt. Als Joker wird gern die beliebte Standardstraftat "Widerstand gegen die Staatsgewalt" eingesetzt.
Mit vorgehaltener Waffe wird der Kandidat nun angeschrien und mit der vorher ausgewürfelten Straftat konfrontiert. Der Kandidat kann sich nun selber aussuchen, ob die ihm zur Last gelegte Straftat tatsächlich zutrifft (kommt schon mal vor) oder auch nicht. Auf das Endergebnis hat diese Entscheidung für gewöhnlich keinen Einfluss, da jeder Widerspruch seitens des Kandidaten automatisch als Widerstand gegen die Staatsgewalt ausgelegt werden kann, wenn man es nur so sehen will. Und natürlich will der durchschnittliche amerikanische Ordnungshüter es generell schon so sehen.

An dieser Stelle dürfte der Kandidat, sollte er nicht völlig naiv durchs leider kurze Leben stolpern, bemerkt haben, was hier gerade passiert. Unerheblich ob tatsächlich ein Straftäter oder eher nicht, sieht sich unser Kandidat einer potentiell fatalen Situation ausgesetzt, der er zwangsläufig zu entfliehen versucht. Es kommt nun zwangsweise zu einem Handgemenge mit dem Ordnungshüter, welches dieser mit seinem serienmäßig an der Gürtelschnalle angepappten Taser auflösen könnte (was eigentlich schon unangenehm genug ist). Interessanterweise sind amerikanische Ordnungshüter oft nur unzureichend mit der Funktionsweise eines Tasers vertraut und verwechseln ihn im Eifer des Gefechts oder eben in lebensgefährlichen Situationen wie der hier beschriebenen mit der großkalibrigen Dienstwaffe.
In der folgenden Situation kommt der Kandidat dann leider zu einem körperlichen Totalschaden, was natürlich alle Beteiligten sehr bedauern. Vor allem der Kandidat.
In Ausnahmefällen versucht der Kandidat der beschriebenen Konfrontation durch ein vorbeugendes Entfernen von der Begegnungsstelle im Laufschritt zu entgehen. Diese hektischen Bewegungen sehen in den geschulten Augen der Polizisten jedoch leider wie eine ultimative Bedrohung aus, weswegen eine schnelle Notlösung eingeleitet wird, die dann ein ähnlich bedauerliches Ergebnis zur Folge hat.
Was im Anschluss an das eigentliche Geschehen passiert, ist wie die Konfrontation selbstverständlich reglementiert und folgt einem festen Ablauf.
Sobald die ersten Medien Wind von der Sache bekommen haben, stellt sich der Polizeichef der jeweiligen Stadt vor ein paar hastig auf einen Plastiktisch geworfene Mikrophone und betont, seine Beamten haben in absoluter Notwehr gehandelt, weil sie von dem Opfer – einem potentiellen Comic-Superschurken, der mutmaßlich die Welt in die Luft sprengen, den Mond in Besitz nehmen und dann alle Katzenbabys vergewaltigen wollte und generell schlimmer als Hitler war – auf Äußerste bedroht wurden.
Das Verhalten der Beamten sei auch ganz bestimmt nicht rassistisch motiviert. Abschließend folgt die Bitte an die Medienvertreter, die Beamten doch bitte weiter in Ruhe ihren Job machen zu lassen.

Die nächsten Tage – solange das Thema aktuell ist – bestehen dann aus einem Hin- und her von Krawallen beider Seiten. Irgendwann fühlt sich Barak Obama dazu genötigt, ein paar Worte zur Sachlage zu sagen, die dann aber von beiden Seiten ignoriert werden. Nach wenigen Tagen geht man dann geschlossen zum Status Quo über, bis zwei Tage später genau dasselbe wieder an einem anderen Ort wenige Kilometer weiter passiert.
Die Frage, wieso Städte mit überwiegend schwarzen Bevölkerungsanteil in den USA fast ausschließlich weiße Polizisten anstellen wird erst gar nicht gestellt. Ebenso wenig wird irgendetwas zur Verbesserung der Situation getan. Vermutlich weil die Menschen dieser Region einem klaren Credo folgen: Der Tag hat nur Struktur, wenn du weißt, wer der Feind ist. Entsprechend wird man auch in Zukunft die Welt nur in Schwarz und Weiß einteilen – wortwörtlich. Schöne Scheiße.

Latinos:
Als Latinos oder Hispanics werden alle Menschen bezeichnet, die von südlich der amerikanisch-mexikanischen Grenze kommen. Der einzige Weg für sie in die USA ist die illegale Einwanderung. Obwohl dabei gigantische Grenzanlagen mit Selbstschussanlagen, Minenfeldern und Todeszonen überwunden werden müssen, strömen dank ausgefeilter Katapult- und Tunneltechniken jährlich Millionen Latinos in die Vereinigten Staaten. Einmal angekommen, werden sie weitgehend toleriert, denn sie übernehmen sämtliche Arbeiten für die die weißen Amerikaner zu Fett und die Schwarzen zu arbeitslos sind.

Asiaten:
Die asiatisch stämmigen Bürger der USA sind die mit Abstand intelligenteste und erfolgreichste Bevölkerungsgruppe. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich darin, dass sie aufgrund ihres eingeschränkten Sichtfelds ihre Freizeit nicht mit Fernsehen verbringen können und sie stattdessen zum Lernen verwenden. Gerüchten zufolge werden sie die Vorhut bilden, wenn China, schon jetzt der größte Gläubiger der USA, das Land endgültig übernimmt.

Indianer:
Die ursprünglichen Bewohner Nordamerikas wurden fast vollständig ausgerottet und existieren in den heutigen USA nur noch als Halloween-Kostüm. Legenden, denen zufolge noch einige Indianer als alkoholabhängige Casinobetreiber in ihren Reservaten dahinvegetieren, sind falsch: Bei diesen Personen handelt es sich um Inder, die im Englischen wie die Ureinwohner als Indians bezeichnet werden.

Patriotismus:
Der Amerikaner an sich ist sehr patriotisch. Er trägt normalerweise immer einen kleinen Flaggen-Anstecker an der Brust und liebt es, wenn mal wieder ein Baseballspiel im Fernsehen läuft, die Nationalhymne voller Inbrunst mitzuschmettern − mit der Hand auf dem Herz und dem Mund voll Popcorn. Da das Heck seines monströs großen Autos genügend Platz bietet, kleben dort mindestens fünf Aufkleber mit Aufschriften wie God Bless the USA oder einer aufdringlichen Aufforderung, doch gefälligst sein Recht, Maschinengewehre bei Walmart zu kaufen und damit straflos Menschen zu erschießen, gegen Obama, den dreckigen Kommunistennazi, zu verteidigen.
Der Amerikaner feiert außerdem die erkleckliche Anzahl an staatlichen Feiertagen, an denen den in diversen Kriegen gefallenen Soldaten gedacht wird, sehr gerne mit dem traditionellen Picknick oder dem noch traditionelleren Besäufnis. Menschen, die sich nach Ansicht ihrer Mitbürger nicht patriotisch genug verhalten, also z.B. auf den allmorgendlichen Flaggenappell verzichten, werden als kommunistische Amerika-Hasser beschimpft, aus der öffentlichen Gemeinschaft ausgeschlossen und ggf. von den Nachbarn erschossen. Nach dem Grund für seinen Patriotismus gefragt, gibt der durchschnittliche Amerikaner normalerweise eine Antwort wie "Äh...Freiheit und so. Heil Amerika!" Sein Lebensgefühl lässt sich deshalb am besten in den berühmten Worten von Homer Simpson ausdrücken: "U-S-A! U-S-A!"

Religion:
Staatlicherseits besteht in den USA eine äußerst strenge Trennung zwischen Staat und Kirche, sodass man beispielsweise sofort von der Schule fliegt, wenn man dort aus Versehen „Oh mein Gott!“ oder „Pfui Teufel!“ sagt. Im gesellschaftlichen Leben ist die Lage jedoch genau gegenteilig: Dort herrscht eine Religiosität, über deren Radikalität man sogar im Islamischen Staat entsetzt wäre. Die Religion definiert sämtliche Wertmaßstäbe. So gilt zwar eine Abtreibung als unentschuldbarer und kaltblütiger Mord, das Töten eines Ungläubigen im Irak oder in Afghanistan hingegen noch nicht einmal als kleine Sünde, da es im Namen Gottes geschieht.
Zwar gehören die Amerikaner allen möglichen Konfessionen an − von Lutheranern und anderen Protestanten wie Baptisten und Mennoniten über Katholiken und Methodisten bis hin zu obskuren Sekten wie Mormonen und Zeugen Jehovas − allerdings ist es dabei wichtig, dass diese religiöse Gruppierung in irgendeiner Weise christlich ist. Nicht-Christen sowie andere Minderheiten, die als Ketzer und Gottlose angesehen werden (z.B. Ausländer, Nicht-Weiße, Homosexuelle, Atheisten, Behinderte, Rothaarige, Albinos, Abtreibungsbefürworter und Menschen, die vor der Ehe Sex haben) können sich gerade in ländlichen Gebieten nicht aufhalten, da hier der Ku-Klux-Klan, die aktivste und größte religiös-politische Organisation der USA, die Herrschaft über das öffentliche Leben besitzt. Rund um die Uhr senden Dutzende TV-Kanäle die Botschaft ihrer Fernsehprediger: Schon Jesus sagte "Wer jetzt nicht sofort 500 Dollar überweist, kommt in die Hölle!"

Umweltbewusstsein:
In Umfragen behaupten stets ca. 97% der Amerikaner, dass sowohl der Klimawandel als auch das Ozonloch nicht existieren würden. Nach den Gründen gefragt, geben 73% an, dass Gott so etwas nicht tun würde; 84% meinen, dass „das großartigste und beste Land in der Geschichte der Menschheit“ (gängige Selbstbezeichnung der USA) unmöglich an etwas Schlechtem schuld sein könne. Experten sind jedoch der Meinung, dass tatsächlich nur ca. 60% der US-Amerikaner zu dumm sind, um die dem Klimawandel zugrunde liegenden Zusammenhänge zu verstehen. Die restlichen 40% leugnen ihn bewusst, um ihren asozialen Lebensstil voll Überfluss und Verschwendung nicht rechtfertigen zu müssen.

Geschichte:
Amerika wurde schon um 14.000 v. Chr. besiedelt − was allerdings nicht zählt, da diese Ureinwohner weder weiß noch christlich waren. Zumindest letzteres gilt auch für die Wikinger, die Amerika um 1000 n. Chr. erreichten. Folglich wurde Amerika erst im Jahre 1492 von wirklichen Menschen entdeckt. Seit dem historischen Tag, an dem Christoph Kolumbus amerikanischen Boden betrat, wandeln die Amerikaner in seinen Fußstapfen und bemühen sich, all die primitiven Wilden ein für alle Mal auszurotten.
Erst einige Jahre nach Kolumbus' Tod setzte sich in Europa die Erkenntnis durch, dass es sich bei Amerika wohl um einen neuen Kontinent und nicht um Indien handelte. Zwar waren die Indianer schon als solche abgestempelt, aber dafür setzte nun ein Ansturm auf die Besiedlung und Missionierung der Neuen Welt ein. Seit den 1550ern fanden die ersten Kolonisierungsversuche auf dem Gebiet der heutigen USA statt. Zunächst starben die Neuankömmlinge jedoch wie die Fliegen − sie mussten erst von den Indianern lernen, wie man richtig Landwirtschaft und Viehzucht betreibt. Als Dank dafür wurden die Indianer um ihr Land betrogen, abgemetzelt und durch neue europäische Krankheiten dezimiert. Um an diese Tradition zu erinnern, feiern die Amerikaner heute Thanksgiving.
Schon als sich in den früher 1600ern die ersten englischen Kolonien erfolgreich in den heutigen USA etablierten, kristallisierten sich die noch immer vorherrschenden Bevölkerungsgruppen heraus: religiöse Fanatiker, brutale Wilderer, skrupellose Geschäftemacher und natürlich die ungebildete Unterschicht. Mit abnehmendem Platz in der Neuen Welt wurde der Kampf zwischen den Kolonialmächten immer härter: Zuerst flogen die Schweden aus dem Rennen, da sie mit den herrschenden Plusgraden nicht umgehen konnten. Ihnen folgten die Holländer, die völlig high vergaßen, ihre Siedlungen gegen die Engländer zu verteidigen. Bis 1733 entstanden so die berühmt-berüchtigten Dreizehn Kolonien Englands, von denen übrigens die Bedeutung der 13 als Unglückszahl stammt.
Von Anfang an bestand die Hauptbeschäftigung der Proto-Amerikaner darin, Krieg zu führen. In den Franzosen- und Indianerkriegen beseitigten sie alle Rothäute und Frösche, die ihnen im Wege standen. Als dieses Werk vollbracht war, wandte sich der Blutdurst der Amerikaner gegen das eigene Mutterland. Der finale Auslöser für den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg waren Lärmbeschwerden infolge einer Teeparty in Boston.
Nachdem der Krieg gewonnen war, trat 1787 die amerikanische Verfassung in Kraft. Für die damalige Zeit war sie unglaublich fortschrittlich und neu, erhielt bis heute aber lediglich kosmetische Korrekturen in Form einiger weniger Zusatzartikel. So ist es zu erklären, dass die USA auch im 21. Jahrhundert noch unter anachronistischen Bizarrheiten wie Wahlmännern und Geschworenengerichten leiden. 1789 wurde George Washington der erste Präsident der USA − eine Leistung, für die er bis heute gottgleich verehrt wird. In den folgenden Jahrzehnten expandierten die USA mit Hochdruck nach Westen. Als das immer gleiche Indianer-Niedermetzeln langweilig wurde, brachen die USA 1812 den britisch-amerikanischen Krieg vom Zaun. Der Versuch, Kanada zu erobern, scheiterte zwar erbärmlich, doch gänzlich aufgegeben hat man dieses Ziel bis heute nicht.
Danach folgte die Ära des Wilden Westens, die eindeutig die Blütezeit der US-amerikanischen Geschichte darstellt. Währenddessen wurde für kurze Zeit (1861-65) der amerikanische Bürgerkrieg abgehalten: Aus Ermangelung ausländischer Feinde entschlossen sich die Amerikaner dazu, sich ganz einfach gegenseitig zu massakrieren – eine Entscheidung, die vom Rest der Welt mit großem Jubel und Beifall aufgenommen wurde. Nach einem vierjährigen Match gewannen die Nordstaaten unter Trainer Abraham Lincoln mit einem Endstand von 360.000 vs. 200.000 Toten gegen die Südstaaten.
Nachdem der Westen besiedelt und die letzten Indianer besiegt und in Reservate deportiert waren, musste sich der amerikanische Imperialismus neue Ziele suchen: In einem Krieg gegen Spanien übernahmen die USA die Philippinen und Puerto Rico als Kolonien; außerdem veranlasste Präsident Roosevelt, einen riesigen, mit Wasser gefüllten Graben durch eine abgelegene Gegend in Mittelamerika zu graben, um ihn unter dem Namen „Panamakanal“ an sich zu reißen. Im Ersten Weltkrieg hielten sich die USA bis kurz vor Schluss zurück, um den Kriegsverlauf abzuwarten und sich triumphierend auf die Seite der Sieger schlagen zu können.

Davon ließen sich die Mächte, die tatsächlich gekämpft hatten, jedoch nicht beeindrucken und sorgten dafür, dass Präsident Wilsons Pläne für die Nachkriegsordnung spektakulär scheiterten. Beleidigt zogen die USA sich wieder zurück und stürzten rachsüchtig den Rest der Welt 1929 in eine gigantische Wirtschaftskrise. Die Freude unter den Amerikanern war groß, als sich herausstellte, dass die Krise diverse Faschisten an die Macht gespült hatte, die sogleich einen Zweiten Weltkrieg anzettelten und somit perfekte Kandidaten für den nächsten Kriegsgegner abgaben. Gerne hätte man wieder bis kurz vor Schluss mit dem Kriegseintritt gewartet – die erstaunliche Dummheit der Japaner und Nazideutschen, den US-Amerikanern selbst den Krieg zu erklären, zwang diese aber zu einem echten Kampf. Der finale Sieg wurde 1945 mit einem gebührenden Feuerwerk über Japan gefeiert, das noch viele Jahre lang strahlte.

Mit dem Aufstieg der Kommunisten freuten sich die Amerikaner schon auf den nächsten großen Feind, doch die Verbreitung der Atombombe und die damit verbundene Gefahr, sämtliches Leben auf der Erde (inklusive McDonald's!) auszulöschen, machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. So beschränkte man sich wohl oder übel darauf, die Sowjetunion in kleinen Stellvertreterkriegen zu bekämpfen – meistens mäßig (Korea) bis wenig (Vietnam) erfolgreich, in Einzelfällen aber durchaus (Mond).
Nachdem die USA versehentlich die Russen in einem kleinen, eigentlich ganz harmlosen Rüstungswettlauf wirtschaftlich ruiniert und das feindliche Imperium völlig zerstört hatten, rutschte das Land in eine tiefe Depression ab. Kriege im Irak und Ex-Jugoslawien konnten die neue, quälende Beschäftigungslosigkeit nur kurzzeitig lindern. Bis es zu einem glücklichen Zwischenfall kam: 2001 wandte sich der von den Amerikanern geförderte Terrorist Osama bin Laden plötzlich gegen seine bisherigen Schutzherren und verübte Anschläge auf einige größere Gebäude – der „Krieg gegen den Terror“ war geboren. In Gottes Auftrag marschierte George W. Bush in Afghanistan und Irak ein, um deren heilige Ölvorräte für die westliche Zivilisation zu sichern. Dass er dabei sein Land wirtschaftlich, kulturell und moralisch ruinierte, es zum meistgehassten Staat der Erde sowie zum Symbol für Folter, Heuchelei, Bigotterie, Dummheit und die Missachtung der Menschenrechte machte, war nur ein unbedeutender Nebeneffekt.
Die Wahl des schwarzen Barak Obama zum Präsidenten 2009 entpuppte sich schnell als bloßer PR-Gag, um den Friedensnobelpreis abzugreifen.


Zusammenfassung:
Kolonialkriege, Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, Britisch-Amerikanischer Krieg, Mexikanisch-Amerikanischer Krieg, Amerikanischer Bürgerkrieg, Spanisch-Amerikanischer Krieg, Philippinisch-Amerikanischer Krieg, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Koreakrieg, Vietnamkrieg, Golfkrieg, Jugoslawienkriege, Krieg in Afghanistan, Irakkrieg.

Kultur:
Was ist der Unterschied zwischen einem Joghurt und den USA? – Der Joghurt hat Kultur!

Politik:
Die amerikanische Außenpolitik steht seit jeher unter dem bereits oben erwähnten Ziel, alle Erdenbewohner zu Amerikanern zu machen. In vergangenen Zeiten war das Mittel der Wahl dazu die Eroberung neuer Territorien. Seit diese Methode international in Verruf geraten ist, beschränkt man sich auf das Werkzeug des nicht-erobernden Krieges und den anschließenden zwangsweisen Import der amerikanischen Kultur, was fast genauso effektiv ist.

Dazu sei an dieser Stelle die Legende der offiziellen Karte des amerikanischen Amerikanisierungsministeriums (rechts) zitiert:
Der Amerikanisierungsgrad wird in Prozent gemessen (USA = 100%). In seine Berechnung fließen viele Faktoren ein, unter anderem die Anzahl der Fast-Food-„Restaurants“ pro Einwohner, die durchschnittliche Pro-Kopf-Dummheit sowie der Grad des Zerfalls von Bildungs- und Gesundheitswesen. Nach der Formel(100% - Amerikanisierungsgrad) und Rohstoffvorkommen wird das Land ermittelt, in dem die nächste US-Invasion stattfindet.
Die tiefer auf der Liste stehenden Staaten, bei denen die Kapazität an Bodentruppen nicht mehr für einen klassischen Einmarsch ausreicht, kommen in den Genuss des Drohnenkrieges – einer besonders humanen Form der Kriegsführung, bei der unschuldige Terroristen verschont und ausschließlich Hochzeitsgesellschaften und verdächtig aussehende Zivilisten zielgenau eliminiert werden.


Innenpolitik:
Das sowohl lächerlich veraltete als auch absurd komplizierte Wahlsystem der USA, das noch aus den Kindertagen der Demokratie stammt, führt zu einem strikten Zwei-Parteien-System – das ist immerhin eine mehr als in der DDR! Stimmen für Drittparteien sind zwar nicht offiziell verboten, aber sinnlos. Somit besteht bei jeder US-Wahl nur die Wahl zwischen Pest in Form der Republikaner und Cholera in Form der Demokraten. Wer vielleicht auf eine mittelschwere Grippe gehofft hatte, wird enttäuscht. Und als ob das nicht traurig genug wäre, ist es schließlich von der realen Stimmlage völlig unabhängig, wer Präsident wird. Es gewinnt immer der, der die besten Beziehungen zu Waffen- und Tabakindustrie sowie zum Fernsehen hat. Der ebenso langwierige wie undurchsichtige Vorwahlzirkus, die leicht beeinflussbare Wählerregistrierung, die als gerrymandering verniedlichte Wahlkreismanipulation und das archaische Merheitswahlrecht, in dem nur die Stimmen aus fünf oder sechs swing States entscheidend sind, garantieren, dass immer der gewünschte Kandidat siegt.

Sozialpolitik:
Ein großes Tabu für US-Amerikaner sind soziale Sicherungssysteme wie Kranken-,Renten-oder Arbeitslosenversicherung, aber auch Arbeitnehmerrechte wie Mutterschutz oder bezahlter Urlaub. Wenn eine Schwangere ihr Kind nicht in der Zigarettenpause zur Welt bringen kann, wird sie eben gefeuert. Und wenn der Mindestlöhner bei Starbucks die 20.000 $ pro Pille, die seine lebenswichtige Arznei kostet, nicht bezahlen kann, verreckt er eben in der Gosse – so funktioniert der freie Markt nun einmal!
Doch diese Vorgehen ist nicht der einzige Grund, warum die USA das gesündeste Land der Erde sind. Dank der revolutionären Erkenntnis "Health at every size"wurde klar, dass morbide Adipositas, Typ-2-Diabetes bei Sechsjährigen und multiple Herzinfarkte auf dem Weg zum Briefkasten gar nicht krankhaft sind, sondern bloß von schädlichen Schönheitsidealen dazu gemacht werden. Und wenn man vom Werbeblock regelmäßig darüber informiert wird, welche trendigen Medikamente man heute schlucken sollte, braucht doch wirklich niemand einen Arzt! (Falls man sich dann doch ein Bein brechen sollte, kann man immer noch eine Schiene aus einem Baseballschläger improvisieren.

Justiz:
Eine der größten amerikanischen Leistungen ist der Strafvollzug.
Das amerikanische Justizsystem lässt sich am besten an folgenden Beispielen erläutern:

Ein Schwarzer erschießt einen Schwarzen. Nichts passiert.

Ein Schwarzer erschießt einen Weißen. Die Geschworenen votieren sofort für schuldig, der Richter verhängt die Todesstrafe.

Ein Weißer erschießt einen Schwarzen. Die Geschworenen plädieren einstimmig auf Notwehr, der Weiße erhält im Anschluss einen Tapferkeits-Orden vom Bürgermeister.

Kaum verwunderlich also, dass 95,2% der Gefängnisinsassen Schwarze oder Latinos sind. Da in der US-amerikanischen „Rechts“sprechung das sogenannte Three-Strikes-Prinzip gilt, nach welchem man mit der dritten Straftat automatisch lebenslänglich bekommt, haben die USA die höchste Rate an Häftlingen weltweit. Die Gefängnisse wären hoffnungslos überfüllt, wenn es nicht die Todesstrafe gäbe. So kann, wenn es mal wieder eng wird, bequem Platz geschaffen werden − natürlich nicht, ohne dass bei der Hinrichtung völlig neue, noch grausamere und langsamere Tötungsmethoden erprobt werden (z.B. neue Giftcocktails oder allmähliches Grillen auf dem elektrischen Stuhl bei 30 Volt).
Auch, wer all das überlebt, hat danach schlechte Karten: Zugunsten traditioneller Wildwest-Wertvorstellungen hat man das US-Justizsystem bislang frei vom liberalen, dekadenten Konzept der Resozialisierung gehalten. Wer einer Straftat verdächtigt wird, ob schuldig oder nicht, wird zunächst einmal mit Foto und vollem Namen quer durch sämtliche Medien gezogen. Denn wenn er wirklich unschuldig wäre, warum hat er sich dann festnehmen lassen? Und wenn es dann auch noch ein Wildpinkler war (der, man stelle sich vor, seine Genitialen öffentlich entblößt hat!), landet der Beschuldigte sogleich in einer Kartei, die ihn für den Rest seines Lebens dazu verpflichtet, sich bei seinen Nachbarn im Umkreis von mehreren Meilen als Sexverbrecher vorzustellen.

Seit George W. Bush dürfen sogar völlig unschuldige Personen, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren (z.B. 2001 im Großraum Afghanistan), in amerikanische Militärgefängnisse wie Guantanamo verschleppt werden und dort unter dem Vorwand des „Terrorverdachts“ jahrelang ohne Anklage und Rechte, dafür aber mit täglicher Folter festgehalten werden.
Des Weiteren gelten in den USA immer noch strenge Sittengesetze. Insgesamt unterscheiden sich die Strafmaße in vielen Bereichen deutlich von europäischen Maßstäben, wie anhand dieser Beispiele zu erkennen ist:

Ein gerade strafmündig gewordenes Kind (4 Jahre) berührt seine Erzieherin im Kindergarten versehentlich an der Brust. Es wird wegen unsittlichen Verhaltens zu 12 Jahren Bootcamp und anschließenden 25 Jahren Einzelhaft verurteilt.

Ein 10-jähriges schwarzes Kind klaut im Supermarkt ein Brötchen. Es wird wegen schweren Diebstahls zu lebenslänglicher Haft ohne Möglichkeit zur Entlassung verurteilt.

Ein schwarzer Jugendlicher raucht einen Joint. Er wird legal von Polizisten erschossen. Sein Bruder, der sich beschweren will, wird verhaftet und auf der Polizeiwache legal zu Tode geprügelt.

Auf dem Weg zur Beerdigung werden seine Eltern wegen eines kaputten Rücklichts angehalten und legal enteignet. Die örtliche Polizeiwache brauchte dringend einen größeren Flachfernseher.

Ein Ehemann erwürgt Frau und zwei Kinder. Er kommt nach spätestens drei Jahren wieder frei, immerhin ist er ein guter Freund des Sheriffs.

Auch die Höhe von Streitwerten ist, an europäischen Maßstäben gemessen, gewöhnungsbedürftig. So kann es durchaus vorkommen, dass man wegen drei illegal heruntergeladenen Liedern zu einer Millionenstrafe verurteilt wird. Andererseits liegt es absolut im Bereich des Möglichen, mehrere Milliarden Dollar Schadenersatz zu erhalten, wenn man sich an seinem Kaffee verschluckt hat. So ist es für Amerikaner ein Grund zum Jubeln, auf einem frisch gewischten Fußboden auszurutschen: Der momentan schmerzende Hintern könnte ein zukünftiges Leben in unermesslichem Reichtum bedeuten! Die daraus resultierende Klagewut ist jedoch nicht, wie oft angenommen, der Grund dafür, dass ganz Amerika mit Warnhinweisen à la "Rasenmäher nicht zum Bartschnitt benutzen" und "iPhone nicht essen" gepflastert ist – diese sind, dem niedrigen IQ der Amerikaner geschuldet, lebenswichtig.

Militär:
Wer nicht früh genug damit beginnt, seine Nation zu verteidigen, wird kein Mann und damit auch kein Amerikaner. Das Militär ist das Herz und die Seele der USA. Nicht umsonst werden mehr als 4,5% des Staatshaushalts für die Streitkräfte ausgegeben – eine Summe, die mehrere Male größer ist als die Rüstungsausgaben der gesamten Restwelt zusammen. Schon Kindergärten und Grundschulen werden von Rekrutierungsoffizieren besucht, die versuchen, den Kindern mit allen Tricks der psychologischen Kriegsführung einen Zehnjahresvertrag als Kanonenfutter unterzujubeln.
De facto (wahrscheinlich, weil reichere Eltern sich bessere Anwälte leisten können) besteht die US-Army aber fast ausschließlich aus Armen und Menschmaterial, das in der freien Wirtschaft keinerlei Chance hätte. Diese Truppe von Hasardeuren wird dann regelmäßig in irgendein Entwicklungsland geschickt, wo sie bärtige Ziegenhirten abknallen dürfen und so dafür sorgen, dass sich dessen Söhne der örtlichen Terrormiliz anschließen. Interessanterweise interpretieren die daheimgebliebenen Amerikaner diese Tätigkeit als tapferen Schutz Amerikas, seiner Freiheit, seiner Demokratie und seines Lebensstils vor... naja, wahrscheinlich vor dem Ziegenhirten, der sonst garantiert aus Afghanistan nach Nebraska gekommen wäre, um den dienstäglichen Linedance-Abend mit seinen komischen Gebetszeremonien zu stören.
Dementsprechend verehren die US-Amerikaner ihre Soldaten als heldenhafte Halbgötter, denen vom Rabatt in Disneyland bis zu gesponserten Särgen alle möglichen Vergünstigungen gewährt werden. Die korrekte Begrüßung eines Soldaten besteht darin, vor ihm auf die Knie zu fallen, seine Stiefel zu küssen und dreimal laut "Thank you for your service"zu sagen. Nur an einem Punkt hört die Liebe auf: Wenn ein Veteran aufgrund seiner posttraumatischen Belastungsstörung oder seiner fehlenden Beine arbeitsunfähig wird, landet er als Obdachloser auf der Straße, wie jeder andere auch.

Bürgerrechte:
Im Zuge des „Kriegs gegen den Terror“ wurde es leider unerlässlich, einige Bürgerrechte einer geringfügigen Revision zu unterziehen. Privatsphäre und Datenschutz müssen sich dem höheren Ziel der Terrorismusbekämpfung unterordnen – denn wie soll die NSA Anschläge verhindern, wenn sie nicht bis zum Ende des Sonnensystems speichert, dass z.B. Richard M. Hillbilly aus Intercourse, Pennsylvania am 23. April 2017 um 8:03 nach lesbischen Frauen gegoogelt hat? Und mal angenommen, ein Bösewicht hat es geschafft, sich durch die knallharten Einreisetests ("Sind Sie ein Terrorist?☐Ja☐ Nein“) zu mogeln – wie könnte man ihn schnappen außer durch gründlicher Untersuchungen sämtlicher Körperöffnungen von „zufällig ausgewählten“ (muslimisch-nahöstlich aussehenden bzw. dunkelhäutigen) Personen?
Im Gegenzug zu diesen Einschränkungen haben andere, traditionell besonders angesehene Bürgerrechte einen noch höheren Stellenwert erlangt. Hier ist nicht nur das Grundrecht auf Waffenbesitz und Anwendung zu nennen, sondern auch das Recht auf freie Meinungsäußerung. Zwar wird die freie Rede bei besonders schlimmen Obszönitäten wie dem Wort "Sex", einem Stinkefinger selbstverständlich zensiert, dafür darf aber jeder Amerikaner in beliebigem Maße den Holocaust leugnen und zum Massenmord an Negern aufrufen.

Infrastruktur:
Grundsätzlich gibt es in den USA keine irgendwie geartete Infrastruktur. Stattdessen gilt der Grundsatz, dass jeder so weit kommt, wie sein Geldbeutel reicht (sog. American Dream). Folglich gibt es z.B. kaum öffentlichen Verkehrsmittel, sondern jeder Amerikaner kommt so weit, wie er sich Benzin leisten kann. (Da keine Bürgersteige existieren und körperliche Fortbewegungsarten wie Laufen oder Fahrradfahren verpönt sind, ist die einzige Alternative zum Autofahren der Ritt auf dem Fettleibigkeits-Elektromobil). Diese Festlegung mag auf den ersten Blick sehr schwierig erscheinen, da alle amerikanischen Autos von GM oder zumindest Ford gebaut werden und minimal 10 Liter auf 100 km verbrauchen. Auf den zweiten Blick stellt diese Tatsache jedoch kein Problem dar, da der Benzinpreis in den USA momentan bei höchstens 17 Cent pro Liter liegt.
Da also die Highways für den Durchschnittsamerikaner die einzige Möglichkeit zur Fortbewegung sind und es Geld nur für Banken, aber nicht für Straßensanierungen gibt, müssen die Autobahnen maximal geschont werden − weshalb auf ihnen eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 55 mph gilt
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Bildung:
Auch im Bildungssystem der USA gilt die Maxime, dass man genau so viel bekommt, wie man bezahlen kann. Kinder aus ärmerem Elternhaus werden also auf eine öffentliche Schule geschickt, wo sie zwar höchstwahrscheinlich einem der allwöchentlichen Amokläufe zum Opfer fallen oder zumindest durch Mobbings zu psychischen Wracks gemacht werden, dafür aber wenigstens nichts lernen müssen. Wessen Eltern also nicht das Schulgeld für eine astronomisch teure Privatschule aufbringen können, der hat keine realistische Lebensperspektive außer der Ausbeutung als Burgerbrater der Walmart-Lohnsklave und einem frühen Tod durch Herzverfettung.
Der gleiche Trend zeigt sich in der höheren Bildung: Die Universitätslandschaft besteht zum einen aus günstigen community colleges, in denen man lernen kann, warum die Meinungsfreiheit mit einer politisch korrekten Genderpolitik unvereinbar ist, und zum anderen aus teuren echten Colleges, in denen man lernen kann, warum die Meinungsfreiheit mit einer politisch korrekten Genderpolitik unvereinbar ist, zwar das gleiche, aber das von renommierten Professoren! Wer also ein echtes College besucht, verschuldet sich im Normalfall über mehrere Jahrzehnte hinaus – sechs Semester an einer amerikanischen Uni kosten mehr als ein deutsches Haus oder zwanzig amerikanische Pressspan-Häuser.

Wissenschaft:
Die USA waren jahrzehntelang der Hauptprofiteur von Naziherrschaft, Zweitem Weltkrieg und dem daraufhin zerstörten Rest der Welt. Denn dadurch gelang es ihnen, eine große Menge an qualifizierten Forschern mehr oder minder freiwillig nach Amerika zu locken: Zuerst geflohene Juden, später erbeutete Nazi-Techniker und schließlich verzweifelte Wissenschaftler, die nur in den USA angemessene Forschungsbedingungen finden konnten. Ein daraus resultierendes Nobelpreis-Abo der USA.

Sport:
Ein seltenes Bild: ein Amerikaner beim Sport!
Die US-Amerikaner haben ein äußerst zwiespältiges Verhältnis zu Sport, das in dieser Form weltweit einmalig ist: Zwar herrscht im ganzen Land eine große Sportbegeisterung – allerdings nur, wenn er einfach konsumierbar im Fernsehen läuft. Da in den USA die von der Tabakindustrie propagierte Ansicht herrscht, dass Rauchen Sport in seiner Wirkung für die Gesundheit vollkommen ersetzen kann und außerdem viel cooler ist, findet Breitensport nur in der Form statt, dass sich einige Amis ab und zu in ihren riesigen Jeep setzen, in den Wald fahren und mit möglichst großen Knarren Tiere abschlachten.
Wirklicher Sport wird allein von hochbezahlten Profisportlern betrieben sowie von jungen Menschen, die zu dumm für eine normale Schulbildung sind und deshalb durch den sogenannten College-Sport Selbstachtung, Geschlechtsverkehr mit Cheerleadern und einen Abschluss bekommen sowie gleichzeitig eine billige Unterhaltung für den fetten, faulen Rest der Studenten bieten.
Einen wichtigen Einfluss auf das amerikanische Nationalbewusstsein hat außerdem, dass nur eine spezielle Auswahl von Randsportarten nationale Bedeutung besitzt:

Baseball ist die dem niedrigen IQ der Amerikaner angepasste Version von Cricket. Während in allen anderen englischsprachigen Ländern das Original gespielt wird, versteht der Rest der Welt weder das eine noch das andere.

Bei Basketball haben nur Schwarze eine Chance, was einen Großteil der Nationen ausschließt, die nicht am Äquator Äquator liegen.

American Football (rabiates Aufeinanderprallenlassen von Körpern zum Zwecke der kriegsvorbereitenden Abhärtung) ist schon dem Namen nach nur Amerikanern vorbehalten.

Die Beschränkung auf diese abseitigen Nationalsportarten, die sonst fast nirgendwo praktiziert werden, bedeutet, dass die US-Mannschaften dabei in internationalen Wettbewerben stets ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen − was wiederum zur Folge hat, dass der Amerikaner sich regelmäßig freuen und noch stolzer als ohnehin schon auf seine Nation sein kann – was er dann durch vermehrten Verzehr von Hot Dogs und Softdrinks sowie das Schwenken von kleinen Fähnchen ausdrückt. In Sportarten mit ernstzunehmender Konkurrenz wie z.B. Fußball versagen US-Sportler dagegen grundsätzlich auf erbärmlichste Art und Weise.

Wirtschaft:
Das wirtschaftliche System der USA funktioniert nach der sogenannten trickle-down-economy. Damit wird der Glaube bezeichnet, dass den Reichen und Superreichen (zusätzlich zu ihren ohnehin schon immensen Vermögen) möglichst viel Geld in der Arsch geblasen werden muss. Davon profitiert dann auf magische Weise irgendwie auch die ärmere Bevölkerung, so zumindest die Theorie. Unerklärlicherweise scheint dieses Prinzip in der Praxis aber zu einer immer größeren Ungleichheit zwischen Arm und Reich zu führen.
Ungeachtet dessen setzt sich jeder, selbst die alleinerziehende, drogenabhängige Mutter aus der Wohnwagensiedlung für small government und ungezügelten Finanzkapitalismus ein. 100% der Amerikaner unterstützen eine Politik, die ausschließlich den reichsten 1% dient – den man könnte ja, wenn man nur feste genug an sich selbst und den amerikanischen Traum glaubt, irgendwann zu dem einen Prozent gehören. Eine Änderung dieser Konstellation wäre höchstens denkbar, wenn an den High Schools Wahrscheinlichkeitsrechnung gelehrt würde – aber leider steckt das Geld, das dazu nötig wäre, ja schon in den Taschen von Mark Zuckerberg, Goldmann Sachs und Monsanto.
Und was, wenn der amerikanische Staat dann seine ganzen Einnahmen für Kriege, Steuergeschenke an Donald Trump oder 4-Billionen-Konjunkturpakete für die marode Autoindustrie verjubelt hat? Ganz einfach: Er verhält sich wie der amerikanische Staatsbürger und nimmt fröhlich Kredite auf, von denen er weiß, dass er sie nie wird zurückbezahlen können. Der einzige Unterschied ist, dass der amerikanische Bürger seine Kredite durch die Dummheit von profitgierigen Kreditgebern erhält, der amerikanische Staat jedoch aufgrund seiner globalen Machtposition. Die mächtigste Nation der Erde muss ihre Schulden nicht zurückbezahlen, denn wer könnte sie dazu zwingen? Und wer den USA kein Geld leihen will, braucht wohl Nachhilfe in Demokratie – das Recht auf Finanzkrisen ist das wichtigste Menschenrecht und muss den Völkern der Welt notfalls auch militärisch gebracht werden.

 
 

©_Andreas_Rybacki